Neue Kriterien für Übernahme von Publikationskosten

Open-Access-Förderung 2023-2024

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Open-Access-Publikationen der Universität Stuttgart auch in den kommenden beiden Jahren. Allerdings sind damit neue Kriterien für die zentrale Mittelvergabe verbunden. Erstmals werden auch Open-Access-Buchpublikationen unterstützt.

Immer Antragsformular verwenden

Vorab: Es ist oft nicht einfach, die Förderfähigkeit der eigenen Publikation zu durchschauen, zumal sich Rahmenbedingungen ändern. Im Zweifel sollte deshalb immer das Online-Antragsformular zur Übernahme der Publikationskosten durch die Universitätsbibliothek abgeschickt werden. Das Freitextfeld kann für Fragen genutzt werden. Das Open-Access-Team antwortet zeitnah per E-Mail.

Antragsformular Übernahme von Artikelgebühren

Artikel in Fachzeitschriften: alle Förderbedingungen im Überblick

Mit der Vergabe der Creative Commons-Lizenz "CC BY" wird eine Nachnutzung der Publikationen rechtssicher geregelt. Diese Lizenz entwickelt sich international immer mehr zum Standard. Die Autorinnen oder Autoren räumen damit ein einfaches Nutzungsrecht an ihrer Publikation ein. Damit ist zum Beispiel eine Weitergabe und Speicherung möglich. Bürokratische Verfahren zur Zweitveröffentlichung entfallen.

  • Hintergrund: Theoretisch ist die Vergabe einer zu CC BY gleichwertigen Open-Access-Lizenz möglich, aber in der Praxis werden nur wenige Autorinnen und Autoren ein Interesse daran haben, sich intensiver mit Urheber- und Nutzungsrechten zu befassen und eigene Vertragstexte zu schreiben. CC BY dient deshalb als geprüfte und anerkannte Vertragsvorlage und ist de facto eine Voraussetzung für die Förderung der Open-Access-Artikel durch die Universität Stuttgart.

Creative-Commons-Lizenzen

Wenn eine Publikation im Internet frei verfügbar ist, heißt das nicht, dass Verlage oder Organisationen diesen Zugriff dauerhaft gewähren. Ziel der Zweitveröffentlichung auf dem Publikationsserver OPUS ist, die Publikationen von Autorinnen und Autoren der Universität Stuttgart dauerhaft verfügbar zu machen. Damit erfüllt die Universität Stuttgart die Anforderungen der DFG an die Langzeitverfügbarkeit der geförderten Artikel. Alle Publikationen, die unter der Lizenz "CC BY" erschienen sind, können durch das Open-Access-Team ohne Freigabeprozess (Anschreiben, Autorenvertrag etc.) auf OPUS veröffentlicht werden. Damit werden die Förderbedingungen unbürokratisch, ohne Aufwand für die Autorinnen und Autoren, umgesetzt.

 

OPUS - Informationen zur Veröffentlichung

In den Publikationen soll nach Möglichkeit auf die Drittmittelgeber hingewiesen werden. Das betrifft nicht nur den Hinweis auf die Projektförderung, mit der die Publikation in Verbindung steht. Auch die finanzielle Förderung der Publikation selbst soll vermerkt werden. Teilweise sehen die Verlage dies bereits vor (z. B. in Rubriken "Funding" und / oder "Acknowledgements"). In anderen Fällen muss im Veröffentlichungsprozess erst nachgefragt werden, wenn Templates dies nicht möglich machen.

  • Beispiel für eine deutschsprachige Veröffentlichung:
    • Diese Publikation wurde gefördert im Rahmen des Projekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) "Open-Access-Publikationskosten / 2023-2024 / Universität Stuttgart" (512689491).
  • Beispiel für eine englischsprachige Veröffentlichung: 
    • This publication was funded by the German Research Foundation (DFG) grant "Open Access Publication Funding / 2023-2024 / University of Stuttgart" (512689491).
  • Beispiel für ein Funding Acknowledgement im Rahmen des DEAL-Projekts:

Die Artikelgebühren dürfen eine Höhe von maximal 2.400 Euro (inkl. Steuern) pro Artikel nicht übersteigen. Eine Erstattung von Artikelgebühren von mehr als 2.400 Euro (inkl. Steuern) ist anteilig möglich, d. h. das Geld wird als Zuschuss zu den Gesamtkosten gewährt.

Eine Angehörige/ein Angehöriger der Universität Stuttgart ist als "submitting author" oder "corresponding author" für die Bezahlung der Artikelgebühren verantwortlich.

Es können nur Artikel in originären Open-Access-Zeitschriften ("Goldener Weg") gefördert werden, die im jeweiligen Fach anerkannte, strenge Qualitätssicherungsverfahren (peer review) anwenden. Eine Übersicht solcher Zeitschriften liefert z.B. das DOAJ – Directory of Open Access Journals.

DOAJ - Directory of Open Access Journals

Artikel in prinzipiell subskriptionspflichtigen Zeitschriften (Hybrid Journals) sind nicht förderfähig. Dabei handelt es sich um Zeitschriften, in denen nicht nur Open-Access-, sondern auch Closed-Access-Artikel erscheinen. Eine Ausnahme bilden Zeitschriften, für die Transformationsverträge abgeschlossen wurden, zum Beispiel DEAL.

Übersicht über Mitgliedschaften und Vereinbarungen mit Verlagen

Mirror-Journals sind nicht förderfähig. Zur Definition von Mirror Journals vgl. die DOAJ-Seite "Guide to applying" (Abschnitt "Additional criteria for some journal types").

DOAJ: Guide to applying

Open-Access-Bücher

Für die Veröffentlichung von Büchern, die aus DFG-Projekten hervorgehen, werden Kosten bis zu 5.000 Euro pro Buch übernommen. Voraussetzung ist, dass Monografien oder Sammelbände komplett im Publikationsmodell des Open Access erscheinen, d. h. unter einer entsprechenden Lizenz. Bei Interesse bitte frühzeitig das Antragsformular OA-Bücher abschicken, auch wenn noch nicht alles für die Publikation geklärt ist.

Antragsformular OA-Bücher

Vorträge oder Workshops zu OA-Themen buchen

Wir kommen gerne zu Ihnen (online oder in Präsenz).

  • Sie können das Open-Access-Team buchen, um sich beraten zu lassen - zu den neuen Förderbedingungen allgemein oder Themen wie Open-Access-Bücher, Creative-Commons-Lizenzen, Zweitveröffentlichungen oder Gründung von Zeitschriften.
  • Wir kommen gerne in bestehende Gremientermine oder Veranstaltungsformate wie Fakultätsratssitzungen oder Institutskolloquien.

Am besten sind wir per E-Mail erreichbar

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